Diese Aussicht auf Köln ist immer wieder nur schön, auch als schwarzweiß mit einer Tonung (finde ich zu mindestens).
Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.
Der Düsseldorfer MedienHafen bietet ganz besondere Motive. Prints and more.
Der Firecrest ND4.8 (16f-stop) Graufilter von Formatt-Hitech
Als erstes möchte ich hier erwähnen, dass ich schon länger mit den Graufiltern der Firma Formatt-Hitech arbeite. Ich habe damals das Set von Joel Tjintjelaar gekauft, wo drei IRND Graufilter, die Halterung und 2 Adapter für den Objektivanschluss vorhanden waren. Die Qualität war damals schon sehr gut, wenn man richtig mit den Filtern gearbeitet hat. Ein kleiner Farbstich war zu erkennen. Doch es gab keinen reinen 16 oder 13 f-stop Filter, es musste mit mehreren Filtern hintereinander gearbeitet werden. Dadurch war die Gefahr wesentlich größer, dass Farbsäume oder -Stiche entstehen könnten.
Dann kam die neue Graufilter Generation der Firecrest Serie von Formatt-Hitech auf den Markt. Auf der Photokina2014 durfte ich kurz den 16 f-stop Firecrest Filter bei Formatt-Hitech testen (auch draußen). Die ersten Eindrücke waren wirklich mehr als gut was ich da auf dem Display gesehen habe. Also habe ich Ihn mir zugelegt und ein paar Aufnahmen am Wochenende machen können. Die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Lieferumfang beim Firecrest 100mm
Der Filter ist aus Glas und wird in einer Hartplastik Hülle geliefert, die mit hartem Schaumstoff ausgekleidet ist.(Ein Freund von mir hat dazu eine Lederhülle als Schutz mitgeliefert bekommen.) Desweitern liegt noch eine selbst klebende Dichtung dabei. Diese habe ich angebracht um eine komplette Abdichtung der Filterplatte am Halter zu gewährleisten.
Zusammenbau der Filter an der Kamera
Die Filterplatte wird mit der Dichtung in die Halterung geschoben und mit den kleinen Schrauben fixiert. Der Objektivadapter wird vorne am Objektiv angeschraubt. Daran wird nun die Halterung befestigt, mittels der großen Schraube außen am Halter.
Benutzung der Filter
An dieser Stelle möchte ich direkt erwähnen, dass der richtige Gebrauch von Graufiltern mit sehr hohen Stärken, enorm wichtig ist. Durch die sehr langen Belichtungszeiten, von manchmal mehr als 5 Minuten, kann durch jede noch so kleine Öffnung und Ritze Licht einfallen was die Aufnahme dann unbrauchbar macht und Flecken sowie Farbsäume entstehen lässt.
Ich dunkel meine komplette Kamera ab und versuche wirklich alles abzudecken. Der Sucher muss abgedeckt werden, sowie das Komplette Objektiv am Barjonett Verschluss. Dazu habe ich ein Foto als Beispiel wie das aussehen sollte.
Desweitern sollte man am besten nie direkt in die Sonne fotografieren, da hier der Sensor geschädigt werden kann. Bei seitlichem Licht Einfall klebt am Besten auch noch die Filter an der Halterung mit einem streifen schwarzen PVC Klebeband ab. Das wirkt dann wie eine Sonnenblende.:)
Der Filter im Test
So nun will ich Euch die Ergebnisse zeigen, die ich mit den neuen Filtern erreicht habe. Dafür lade ich Euch auch die original RAW Dateien hoch, damit Ihr selber sehen könnt wie die Qualität ist, wenn die Filter richtig eingesetzt werden. Bei dem Foto von der Kölner Skyline muss ich zugeben, dass ich hier vergessen habe den Filter nochmal seitlich mit PVC Klebeband gegen das Gehäuse abzudichten, deshalb die Lichtflecken oben links.
Nun folgen endlich Fotos.:)
Exifs: Pentax K5 , 24mm , Iso80 , f/11 , 474sek. , 16f-stop Firecrest Filter
Exifs: Pentax K5 , 24mm , Iso80 , f/8 , 198sek. , 16f-stop Firecrest Filter
Ich hoffe der Artikel hat Euch gefallen und Ihr konntet einige Eindrücke über das Thema Graufilter gewinnen. Ich würde mich sehr über einen Kommentar freuen. Auch die Social Media Buttons dürfen gerne von Euch genutzt werden.:)
Der Kölner Dom wurde mit den Graufiltern von Formatt-Hitech aufgenommen.
Es wurden 5 Aufnahmen von 5 Sekunden bis 160 Sekunden manuell miteinander verarbeitet.
Dieses Foto kann auch in hoher Auflösung betrachtet werden. Einfach auf das Foto klicken. Natürlich kann es auch als Druck in verschiedenen Ausführungen erworben werden. Die Details dazu stehen unten rechts (nach dem klick aufs Foto).
Nachtaufnahmen bei Vollmond
Besonders bei Vollmond finde ich die Nachtfotografie sehr reizvoll. Das Licht ist dann wirklich so hell, dass die dunklen Bildanteile gut ausgeleuchtet werden. Ich möchte Euch dazu zwei Beispiele (reine Landschaft/ Landschaft mit Straßenlicht gemischt) zeigen.
Bei völlig dunkler Landschaft (soweit das hier im Rheinland möglich ist) in der Nacht wirkt der Mond wie ein schwacher Scheinwerfer und man kann sogar den Schatten von z.B. Bäumen gut erkennen. Das macht den besonderen Reiz in meinen Augen aus, der Himmel ist natürlich stark erleuchtet und man kann dann den Sternenhimmel nicht ganz so gut sehen wie an Mond losen (Neumond) Tagen.
Ich zeige Euch ein paar Fotos und nachher schreibe ich ein wenig was mehr zur Nachtfotografie.
Hier mein erstes Bildbeispiel bearbeitet (mit Lightroom5)
Und das unbearbeitete RAW / Exifs: Iso800 / f/4,5 / 29sek. / 8mm
In dieser Landschaftsaufnahme seht Ihr keine andere Lichtquelle als den Vollmond. Auch der Schatten ist schon sehr gut zu erkennen in der original Datei. Diese habe ich nachher noch stark betont in der Nachbearbeitung.
Meine beiden anderen Foto Beispiele zeigen eine Parklandschaft die noch durch zusätzliches Licht beeinflusst wird.
Hier das erste bearbeitete Foto (Lightroom5)
Und das original RAW / Exifs: Iso400 / f/5,0 / 59sek. / 8mm
Wintertraum Wetter in Bayern am Spitzingsee
Dieses Foto entstand bei einer Wanderung vom Spitzingsee hinauf zur Unteren Firstalm.
Das Wetter war einfach nur gigantisch an diesem Tag.
Weiter Fotos folgen.
Arbeiten mit dem Weitwinkelobjektiv
Um Euch mal zu zeigen was die Haltung der Kamera für Unterschiede ausmacht, kam ein 8mm Weitwinkelobjektiv zum Einsatz.
Ich habe dafür von dem gleichen Standpunkt aus zwei Aufnahmen gemacht, es handelt sich dabei um ein und das selbe Motiv. Doch die Unterschiede in der Bildwirkung sind wirklich enorm.
Bei meinem ersten Beispiel habe ich die Kamera Richtung Himmel geschwenkt, um diesen als Hauptmotiv ins Bild zu setzen.
Das sieht dann wie folgt aus.
Durch diese Perspektive (den endlosen Himmel nach oben) entsteht eine unheimliche Weite für den Betrachter, da der Himmel Anteil mehr als 2/3 ein nimmt.
Jetzt zeige ich Euch genau das Gegenteil von dem ersten Bildaufbau. Bei meinem zweiten Beispiel habe ich die Kamera Richtung Boden geschwenkt, um diesen als Hauptmotiv ins Bild zu setzen. Es ist exakt der gleiche Standpunkt mit der selben Brennweite, es wurde wirklich nur die Kameraposition vor meinem Auge verändert.:)
Das sieht dann wie folgt aus.
Durch den hohen Anteil des Vordergrundes vom Felde als Hauptmotiv, erhält das Foto eine unheimliche Tiefe.
Die Bildwirkung, die man mit dem Weitwinkel erreichen kann, ist wirklich sehr stark abhängig von dem Kamera Standpunkt und den Winkel wie Sie zum Motiv gehalten wird.
Also solltet Ihr das nächste mal mit dem Weitwinkel unterwegs sein, dann wählt ruhig mal einen extremen Blickwinkel. Legt Euch ruhig mal auf den Boden oder stellt Eurer Stativ so hoch wie ihr nur könnt. Auch der Winkel zum Motiv sollte ruhig mal sehr extrem sein, denn nicht immer ist eine zentrale Perspektive die Beste.:)
Ich hoffe mein kleines Beispiel hat Euch gefallen, würde mich über Bildbeispiele von Euch sehr freuen, hinterlasst mir ruhig den Link zu Euren Fotos mit dem Weitwinkel in den Kommentaren.
Kommentare sind immer sehr willkommen natürlich auch Fragen.:)
Bildaufbau in Kombi mit der Schärfentiefe
Bei diesem Foto war es mir wichtig den Vordergrund der Halme komplett scharf darzustellen.
Deshalb habe ich mich für eine Tiefe Perspektive entschieden um die Sonne noch gut ins Bild zu integrieren. Damit die Sonne auch noch relativ groß wirkt im Bezug zum Vordergrund, habe ich mit 70mm Brennweite gearbeitet (mit dem Cropfaktor von 1,5 multipliziert sind es dann 105mm). Hier auch nochmal der Hinweis von mir das die Brennweite den Abstand zu den Objekten stark beeinflusst und damit natürlich auch die Schärfentiefe.
Um noch ein wenig Schärfentiefe zu gewährleisten, habe ich mit der Blende 8 gearbeitet. Früher galt ja der Spruch wenn die Sonne lacht Blende 8.:) Die 1/3 - 2/3 Regel habe ich hier auch im Bildaufbau berücksichtigt.
Ich möchte noch ein wenig was zur Belichtung bei so einem Gegenlicht erzählen und wie man es händelt. In der Matrixmessung würde meine Kamera mir hier den Himmel komplett überbelichten, um die Details des Vordergrundes aufzuhellen. Doch wenn der Himmel und die Lichter ausgebrannt sind (stark überbelichtet), dann gibt es für mich keine Möglichkeit mehr diese Details nachher noch per Software heraus zu holen. Deshalb korrigiere ich die Belichtung um -2 bis -3 EV (es kommt immer ein wenig drauf an) an der Belichtungskorrektur. Nun wird der Himmel nur leicht überbelichtet (die Sonne) und die tiefen Stellen sind nicht oder nur minimal unterbelichtet.
Das RAW was mir die Kamera liefert enthält noch so viele Details, die ich dann in der Nachbearbeitung mit Lightroom5 heraus hole. Das sieht dann wie folgt aus.
Original RAW Datei unbearbeitet
Hoffe mein kleiner Beitrag hat Euch gefallen. Würde mich sehr über Kommentare freuen und vielleicht schreib ich ja den kompletten Workflow (Lightroom5) von mir, zu diesem Foto, in einem weiteren Blogbeitrag nieder, sollte genug Resonanz vorhanden sein.
Danke für das positive Feedback und hier nun wie angekündigt Teil 2 - Bearbeitung in Lightroom5 zu diesem Foto.
Hier Teil 1 falls jemand es verpasst hat.
Nach dem Import wechseln wir nun in das Entwickeln Modul in Lightroom5 (oben links)
Als erstes wende ich immer die Objektivkorrekturen an (ziemlich weit unten) , dort aktiviere ich alle drei Haken bei den Grundeinstellungen, bei Upright drücke ich Auto um das Foto begradigen zu lassen (das klappt in den meisten Fällen sehr gut). Ansonsten müssen wir es manuell begradigen.
Nun folgen die Grundkorrekturen in den Grundeinstellungen
Jetzt schaut es schon wesentlich besser aus, doch um den Baum (oben rechts am Bildrand) sind nun hellere Stellen am Himmel als Halo zu sehen, diese korrigiere ich mit dem Korrekturpinsel Werkzeug. (oben rechts, unter dem Histogramm auf der rechten Seite, oder die Taste K)
Den Pinsel wähle ich wie folgt : Größe ca. +31 , Weiche Kante +100 (damit kein starker Unterschied zwischen der Korrektur und dem Himmel zu sehen ist) , Fluss +43 , Dichte +100 , Belichtung wird bei ca. -0,5 eingestellt und Lichter auf -40.
Jetzt fahren wir über den Baum und schauen uns das Ergebnis an, ob wir zufrieden sind, sollte es nicht passen einfach ein wenig an den Reglern spielen, es kann auch nochmal ein zweiter oder dritter Pinsel angewendet werden.
Der Himmel ist mir noch etwas zu hell im Gegensatz zu dem Vordergrund, hier möchte ich den Kontrast und die Farben verstärken bzw. verändern, des weiteren will ich den Blick des Betrachters mehr ins Zentrum lenken und am Boden den ersten Teil abdunkeln. Dafür nutze ich den Verlaufsfilter (zwei weiter nach links als beim Pinsel oder die Taste M)
Um noch ein wenig mehr Strahlkraft ins Foto zu bringen, arbeite ich nun mit der Gradationskurve
Bin schon mit dem Ergebnis zu frieden, doch die Farben sind mir noch zu flau, aber das ist Geschmackssache. Desweitern habe ich noch zwei Punkte entdeckt die mich noch stören. Unten rechts ist noch ein helles Strohteil und links noch ein Papierstück.
Die beiden störenden Elemente im Bild entferne ich mit der Bereichsreparatur (oben links an zweiter Stelle unter dem Histogramm oder die Taste Q) . Reparatur ist eingestellt und die Deckkraft bei 100. Ihr könnt hier nicht nur mehr mit Punkten arbeiten, sondern auch mit gedrückter Maustaste arbeiten und es wie einen Pinsel nutzen. Die Vorgeschlagene Stelle von Lightroom kann natürlich noch manuell verschoben werden.
Jetzt noch die einzelnen Farben etwas verstärken mit HSL / Farbe / S/W .
Als letztes werden wir noch Schärfen unter Details
Wie immer kann hier nach belieben mit der gedrückten ALT Taste gearbeitet werden.
Noch ein kleiner Tipp, ihr könnt diese Einstellung dann auch als neue Vorgabe abspeichern, so dass ihr Sie immer nutzen könnt. Zu finden auf der linken Seite das + neben den Vorgaben .
Hoffe wie immer es hat Euch gefallen und würde mich natürlich sehr über Kommentare freuen.
Gestern nach dem Sonnenuntergang, war ich nochmal unterwegs, um Nachtaufnahmen zu machen. Das Licht war sehr gut, genau wie die Corona am Himmel, die ich dann noch mit aufgenommen habe, bevor es komplett dunkel wurde.
Ich möchte Euch erklären, was ich alles an Equipment verwendet habe und welche Einstellungen ich an der Kamera vorgenommen habe, um diese Aufnahme zu realisieren.
Natürlich werde ich Euch noch in einem zweiten Blog Beitrag alle meine Arbeitsschritte in Lightroom 5 erklären.
So sieht das fertige Foto nachher aus.
Equipment und Ausrüstung
Ein Stativ ist bei solchen Aufnahmen unverzichtbar, damit man lange Belichtungszeiten verwenden kann ohne zu verwackeln. Ein Fernauslöser ist (ob per Kabel oder Funk) auch zu empfehlen, aber kein muss. Man kann statt dessen auch die Kamera im Selbstauslöser Modus betreiben, wo der Spiegel schon hochgeklappt ist (bei mir 2.sek).
Bildgestaltung
Das Bild wird in drei Teile aufgeteilt.
Des weiteren habe ich die Straße als gestalterisches Mittel genutzt, um den Betrachter in die Bildmitte zu leiten. Der Baum (rechts am Bildrand) und Zaun dienen als natürliche Abgrenzung des Hauptmotives (Himmel und Lichter der Stadt).
Kamera Einstellung
Es sollte auf jeden Fall der RAW Modus der Kamera eingestellt werden, wenn dies bei Euch möglich ist, um nachher den kompletten Bearbeitungsspielraum zu haben. 24mm Brennweite waren in der Lage, den Weg sehr lang und tief wirken zu lassen. Die Kamera wird hier auf den AV-Modus (Zeitautomatik) gestellt und auf dem Stativ befestigt.
Jetzt wird der Autofokus der Kamera in den manuellen Modus gestellt und das Liveview eingeschaltet. Wir stellen nun per Hand scharf (es kann hier die Lupenfunktion genutzt werden). Um die Sterne nicht als Spuren am Himmel darzustellen, sollte die Belichtungszeit nicht länger als 30sek. sein, vielleicht noch ein wenig niedriger. (Die meisten DSLR Kameras lassen im AV-Modus eine maximale Belichtungszeit von nur 30sek. zu, auch wenn das Bild zu dunkel ist.) Wenn ihr mal darüber hinaus belichten wollt, dann muss der Bulb Modus mit Fernauslöser benutzt werden.
Die Belichtung ist auf Matrixmessung gestellt. Nun sehe ich im Liveview Modus bei mir die zu hellen und dunklen Stellen per blinkender Maske (gelb ist zu dunkel, rot ist zu hell). Die Blende wird so weit geöffnet wie nur möglich, um die Isos so niedrig wie möglich zu halten, wegen dem Bildrauschen. Bei mir sind es 2,8 bei diesem Objektiv gewesen, doch ich habe die Blende 3,2 gewählt um einen Tick mehr schärfe zu erreichen. Nun zeigt die Kamera bei Iso100, die zu dunklen stellen an. Jetzt erhöht man die Isos der Kamera stufenweise, man kann nun beobachten, wie sich die zu dunklen (gelb blinkenden) Bildanteile verringern und die ersten hellen Bildanteile (rot blinkend) auch anfangen zu blinken. Das ist genau die Belichtung die wir brauchen, nämlich eine minimale Überbelichtung der hellen Bildanteile.
Die Kameraeinstellungen waren nun wie folgt Iso 320 / Blende 3,2 / 25sek. / 24mm / Matrixmessung
Jetzt wird ausgelöst und wir schauen uns das Ergebnis am Monitor der Kamera an. Auch wenn es Euch zu hell oder dunkel erscheint, schaut bitte dabei ins Histogramm, ob ihr nicht zu viel Über oder Unterbelichtet habt. Eine minimale Unterbelichtung ist hier nicht zu schlimm. (Der meiste Anteil ist auf der linken Seite)
Ihr könnt Euch aber auch wieder per Maske, die zu hellen und dunklen Bildanteile blinkend anzeigen lassen.
Das ist das unbearbeitete RAW aus der Kamera
Ich hoffe diese kleine Anleitung ist gut verständlich geschrieben und der ein oder andere kann ein wenig nutzen daraus ziehen. Jeder arbeitet ja ein wenig anders , ich beschreibe hier nur meine Vorgehensweise und Arbeitsschritte.
Ich würde mich sehr über Kommentare freuen, auch oder gerade wenn ihr noch fragen dazu haben solltet.
Der zweite Teil zur Bearbeitung in Lightroom5 wird bald die Woche folgen.
Seit meinem letzten Blog Post ist schon einige Zeit vergangen, im Moment fehlt mir einfach die Zeit, aber wer kennt das nicht von Euch. Kann nun endlich mal wieder einen Beitrag zu einem meiner Fotos schreiben, dass ich während einer von mir geführten Fototour, wo ich gebucht wurde über Photo Tour Global Directory , aufgenommen habe.
Es ist im Kölner Dom entstanden und das Licht war wirklich gigantisch in diesem Moment. Dieses wollte ich auch so wieder geben und die Details der Fenster erhalten, sowie die Lichtstimmung als Spiegelung am Boden.
Was habe ich an der Kamera eingestellt um die Vorrausetzungen dafür zu schaffen.
Um das Licht der Fenster zu erhalten habe ich die Belichtung um -2,7 EV (Matrixmessung) herunter gesetzt. Als Brennweite habe ich mich hier für 8mm (Weitwinkel) entschieden, um so viel von der Fensterfront in den Bildaufbau zu bekommen wie es nur geht.
Die Blende habe ich so weit geöffnet wie es mir möglich war (in diesem Fall f/4,5), um die Isos so gering wie möglich zu halten. Meine Kamera hat mir dann eine Belichtungszeit von 1/20 sek. im AV-Modus ermittelt.
Wie immer fotografiere ich im RAW Format um nachher noch so viele Details wie möglich in der Nacharbeit mit der Software (Lightroom5) heraus zu holen.
Die unbearbeitete RAW-Datei sieht dann so aus.
Die Details der Fenster sind voll erhalten und es ist nur minimal in der Mitte überbelichtet. Auch kann man die Personen noch gut erkennen und diese sind nicht stark unterbelichtet.
Bearbeitung in Lightroom 5
Als erstes habe ich einen Verlauf, vom Boden bis hin zum Anfang der Säulen, eingefügt. Damit möchte ich die hellen Bildanteile vom Boden verstärken.
Verlauf: Lichter +100 Belichtung +0,8 Tiefen -15
Nun erhöhe ich die Belichtung um +2,4 EV. Die Lichter senke ich ab auf -78 und das Weiß verstärke ich auf +63. Schwarz wird um +37 erhöht und die Tiefen werden minimal erhöht auf +6.
(Kleiner Tipp von mir, wenn ihr an den Reglern schwarz und weiß mit der Maus regelt, haltet dabei die ALT-Taste gedrückt, dann seht ihr wann die Stellen Über- bzw. Unterbelichten mittels einer Maske)
Jetzt wird es im Gesamteindruck schon wesentlich heller und die Fenster sind immer noch perfekt belichtet, doch die Säulen sind mir noch zu dunkel und haben zu wenig Details.
Das ändere ich nun mit dem Pinsel, hier wähle ich die gleichen Einstellungen wie schon vorher beim Verlauf.
Nun fahre ich mit dem Pinsel über die kompletten Säulen (die Fenster müssen davon frei bleiben). Also habe ich mich für eine harte Spitze entschieden (weiche Kante 0).
Um den Blick des Betrachters mehr auf die Bildmitte zu lenken, wende ich den Radialfilter an.
Diesen habe ich von der Mitte her aufgezogen bis hin zu der Mitte der hinteren Fenster. Die Höhe geht weit über den Mittelteil des Fotos hinaus. Belichtung -0,8EV (abdunkeln des Außenbereichs) , Lichter +27 (die hellen Bildanteile werden wieder hervorgehoben) , Tiefen +16 (damit noch Details im dunkeln zu erkennen sind).
Nun die Regler Klarheit +11 (Verstärkung des Kontrastes und Erhöhung der Schärfe), Dynamik +59 (die nicht so starken Farben im Bild werden verstärkt) und Sättigung -11 betätigen. Kontrast +53 (um noch stärker zwischen Hell und Dunkel zu verstärken).
Noch eine Teiltonung der Lichter und Tiefen vornehmen (die Farbe kann hier individuell nach Geschmack gewählt werden) und schlussendlich wird im Reiter Details noch nachgeschärft. Betrag +60 Radius 1,0 Details 25 Maskieren 66 (hier kann auch wieder die ALT Taste verwendet werden).
Hoffe meine kleine Anleitung zur Entstehung und der Nacharbeit mit Lightroom5 hat Euch gefallen.
Es würde mich sehr freuen wenn ihr einen Kommentar hinterlasst.
Ich möchte Euch dieses mal ein wenig mehr Foto zu diesem Foto erklären.
Entstehung:
Um diese Foto aufzunehmen , habe ich mich für 300mm Brennweite (Cropfaktor1,5) entschieden, ich wollte das die Sonne so groß wie möglich wirkt im Bezug zum Baum. (Verhältnis von Objektiven zueinander ist stark abhängig von der Brennweite)
Desweitern hab ich hier ein Stativ verwendet um nicht zu verwackeln (Selbstauslöser wo der Spiegel hochgeklappt ist), da ich hier Iso80 gewählt habe, das rauschen sollte so gering wie möglich sein in den dunklen Bildanteilen.
Belichtet habe ich mit der Matrixmessung und um -0,3EV unterbelichtet, die Sonne soll nur minimal bis überhaupt nicht zu helle Bildanteile enthalten, die Tiefen hole ich nachher raus.
Für eine optimale Schärfe, für diese Objektiv, habe ich die Blende 9 verwendet, was dann eine Belichtungszeit von 1/13sek. ergab.
Als Format habe ich RAW gewählt um den vollen Umfang an Nachbearbeitung machen zu können.
Bearbeitung:
Bearbeitet ist diese Foto nur mit Lightroom5.3.
Ich zeige Euch auch nochmal die original RAW Datei, so wie Sie aus der Kamera kam, damit ihr einen Vergleich habt und besser nachvoll ziehen könnt was ich gemacht habe.
Das schaut natürlich schon gut aus was da rauskommt, aber ich wollte eine kältere Lichtstimmung schaffen um einen stärkeren Farbkontrast zwischen Sonne und Himmel zu erreichen.
Heute möchte ich Euch mal direkt die veränderten Reglereinstellungen niederschreiben für eine bessere Übersicht.
Solltet ihr Fragen dazu haben, warum ich gerade diesen Regler oder eine sonstige Einstellung vorgenommen habe, dann hinterlasst bitte einen Kommentar mit Eurer Frage. Werde Sie versuchen schnellst möglich zu beantworten.
Grundeinstellungen:
Weißabgleich:
Vorher: Temp. 5400 Tönung +32
Nachher: Temp. 5500 Tönung +10
Belichtung: +0,74 Kontrast: +34
Lichter: -52 Tiefen: +51 Weiß: +17 Schwarz: -23
Klarheit: +86 Dynamik: 0 Sättigung: +1
Gradationskurve:
Lichter: 0 Helle Mitteltöne: -12 Dunkle Mitteltöne: +37 Tiefen: +26
Details:
Schärfen:
Betrag:60 Radius:1,0 Details:25 Maskieren:84
Radialfilter:
Gesetzt im Baum hier relativ groß gewählt mit einer weichen Kante von 100.
Die Belichtung habe ich um -0,29 reduziert und auch die Temp. im Weißabgleich auf -4 gesetzt.
Verlauf:
Ich habe einen Verlauf von oben nach unten gewählt der etwa in höhe des Baumstammes aufhört.
Belichtung:-0,73 Kontrast:+16 Lichter:-100 Farbe:starkes Blau
Das war es auch schon mit der Bearbeitung.
Gebt mir doch bitte Rückmeldung, ob es gut verständlich ist und ihr damit was anfangen könnt.
Wünsche allen einen guten Wochenstart Morgen.:)
Gruß Markus
Dieses mal möchte ich Euch erklären was nötig war, um dieses Panorama zu erstellen.
Entstehung
Ich habe mich hier für 18 mm Brennweite entschieden, da diese nicht so verzehren wie ein Ultraweitwinkel Objektiv, desweiteren habe ich einen Graufilter (mit 10 Blendenstufen) verwendet, um den Himmel schön glatt zu kriegen und eventuelle Passanten, die durchs Foto laufen, zu eleminieren.:)
Nun geht es an die Vorbereitung fürs Foto.
Natürlich habe ich ein Stativ verwendet und mich für das Hochkantformat entschieden, da so mehr Details vom Himmel und dem Vordergrund aufs Foto gelangen. Der Standpunkt dafür sollte gut und mittig gewählt sein, den ihr müßt wesentlich mehr Bildanteile mit aufs Foto nehmen, als bei mir am Ende zu sehen ist. Also nicht Formatausfüllend arbeiten, sondern gut 20-30% mehr mit aufs Foto nehmen.
Belichtung
Jetzt geht es ans fotografieren. Die Kamera stelle ich hier in den Modus AV und arbeite im Liveview Modus, fokussiert wird manuell. Nun fahre ich den gesamten Bereich durch und schaue mir die Belichtungsanzeige am Display an (Matrixmessung). Ich wähle nun die kürzeste Belichtungszeit aus (wird später im manuellen Modus der Kamera benötigt), damit der Himmel nicht überstrahlt an manchen stellen.
Fotografie
Nun stelle ich die Kamera in den Modus M und übernehme die vorher ermittelten Werte, wie Blende (13) und Belichtungszeit (25sek.) und stelle das RAW-Format ein. Die Iso (80) wähle ich so niedrig wie möglich, damit kein Bildrauschen entsteht. Jetzt fokussiere ich nochmal mit der Lupe im Liveview manuell nach und wähle an der Kamera den Selbstäuslöser mit der Option Spiegelvorauslösung (der Spiegel wird schon hochgeklappt vor dem Auslösen).
Nun wird der Bildauschnitt gewählt (das erste und letzte Foto muss mehr Bildinhalte haben) und ausgelöst. Stimmt das Ergebnis [Schärfe, Schärfentiefe und das Histogramm (es sollte am rechten Teil noch ein wenig Platz sein)], schwenken wir die Kameraposition weiter und übernehmen mind.30% vom Bildanteil auf den nächsten Bildausschnitt (nachher für die Bearbeitung).
Jetzt machen wir so viele Aufnahmen, bis wir alles auf der Karte haben und lassen auch bei der letzten Aufnahme wesentlich mehr Bildanteile drauf wie nachher benötigt. Dann sollte das Ergebnis nachher so aussehen.(Fotos sind schon Grundbearbeitet, d.h. Kontrast, Helligkeit und eventueller Sensordreck retuschiert mit Lightroom 5.2)
Hoffe es hat Euch gefallen und würde mich über Feedback von euch sehr freuen, natürlich auch fürs Liken, Plusen und Teilen des Beitrags.
Evening Bokeh ©MarkusLandsmann
Da das Wetter ziemlich naß, kalt und grau draußen ist, sende ich Euch ein wenig Sonnenlicht und Bokeh.:)
Den ein Spruch von mir ist "Bokeh geht immer".:)
Entstehung
Um so ein Foto zu machen, arbeite ich mit einem lichtstarken Objektiv (ziemlich kleine Blendenzahl) und einer längeren Brennweite (hier 70mm mit Cropfaktor 1,5). Die Blende habe ich hier auf 2,8 gestellt.
Bearbeitung
Nun in Lightroom5 ein wenig Kontrast und Licht angepaßt. Den Halm (Bereich des Tropfens) habe ich mit dem Pinsel bearbeitet und die Klarheit sowie die Schärfe erhöht. Das Bokeh habe ich mit dem Pinsel noch softer gemacht in dem ich die Klarheit ein wenig reduziert habe.
Die Lichter werden jetzt erhöht und die Tiefen reduziert, um einen höheren Kontrast zu erzielen, außerdem ist dieser Schritt (Lichter) wichtig nachher bei der Teiltonung, damit man dieses intensive strahlen hat.
Nun kommt noch ein gelb/orange Ton in den Lichtern als Tonung dazu, sowie ein minimales lila/blau in den Tiefen (der Bereich Teiltonung). Jetzt noch eine Vignette und nachschärfen mit der Lightroomvorgabe Landschaft und schon bin ich fertig.
Wie immer hoffe ich das Euch der Bericht gefallen hat und ihr was mitnehmen konntet.
P.S.: Feedback ist sehr willkommen auch in Form von Fragen und Anregungen zur Verbesserung.
Nachdem ich gestern eine schwarzweiß Aufnahme gezeigt habe, ist es nun Zeit den Herbst mal mit Farbe zu präsentieren.
Auch diese Aufnahme entstand am gleichen Tag, bevor oben auf den Feldern der Nebel aufzog. Dieses HDR habe ich aus 5 Fotos gemacht in RAW (immer).
Warum hier HDR?
Ich habe mich hier für ein HDR entschieden, weil ich die Details und Farben komplett wieder geben möchte, bei nur einer Belichtung ist mir die Gefahr zu groß, dass in den dunklen Bildanteilen, nachher in der Nachbearbeitung, ein rauschen entsteht.
Das bleibt ja jedem selbst überlassen.:)
Ich habe hier eine Belichtungsreihe von -1Ev , -0,7EV , -0,3 EV , 0 EV , +0,3 EV gewählt. Da ja kein starkes Gegenlicht wie Sonne oder ein blauer Himmel beachtet werden muss. Sicherlich kommen demnächst auch noch richtig harte Gegenlichtsituationen mit starken Kontrasten hier zur Sprache, da bin ich mir ziemlich sicher.:)
Bildaufbau
Hier habe ich mich hier für einen höheren Standpunkt entschieden, damit der Bachlauf mit der Spiegelung mehr in den Fokus rückt ohne das nachher die Bäume zu sehr kippen. (das leidige Thema bei einem Ultraweitwinkel) Die Brücke war sehr willkommen dafür.
Bearbeitung
Die 5 Aufnahmen (RAW) habe ich in Lighroom 5 vorab bearbeitet, bevor nach Photomatix exportiert wird. Ich habe als erstes das Objektivprofil geändert (hier das Simga8/16 HSM) und die Chromatische Aberrationen entfernt. Nun noch die Klarheit angehoben sowie die Dynamik und die Sättigung schon was stärker erhöht. (war sehr flau von den Farben her im RAW Format und wenn Herbst dann richtig)
Jetzt zu Photomatix 4.2 weiter exportiert und dort das Verfahren Tone Mapping und Details Enhancer gewählt. (das ist die Standard option)
Bei Lichtwirkung habe ich den Effektmodus Natürlich+ gewählt , die Stärke habe ich auf 60 reduziert. Der Rest ist dann Geschmackssache.:)
Nachdem ich das Foto nun wieder in Lightroom5 importiert habe, geht es auch da weiter.
Hier habe ich noch einige Änderungen vorgenommen, doch was mich sehr gestört hat, war der viel zu blaue Bachlauf am unteren Bildrand, er wirkte viel zu dominant und lenkte den Blick des Betrachters weg vom Zentrum. Um das zu ändern ging ich wie folgt vor. Im HSL / Farbe /SW Reiter wähle ich die Sättigung von blau und reduziere diese, nun sieht es wesentlich angenehmer für den Betrachter aus, doch es ist mir noch zu hell an dieser Stelle. Dafür gibt es die einzelnen Luminanzen der Farben, also die Helligkeit. Wieder reduziere ich hier das blau stark aber nicht übertreiben, den ansonsten bekommt ihr ganz fiese Farbartefakte im Foto.
Noch nachschärfen mit der Lightroomvorgabe Landschaft und eine leicht Vignette hinzufügen und schon sind wir fertig.
Hoffe ich konnte Euch ein wenig was von meinem Workflow erklären und wie ich die Sachen angehe um so ein Herbstfoto zu erzielen, sicherlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten um zu diesem Ergebnis zu gelangen.
Aber jeder Jeck ist anders.
Wie immer würde ich mich sehr freuen wenn ihr den Beitrag kommentiert und mir Eure Meinung dazu sagt,ob es so gut verständlich ist, bin ja kein Schriftsteller.
Natürlich ist ein like und ein Plus sehr willkommen.:)
Morning Frost ©MarkusLandsmannMorning Frost ©http://markuslandsmann.zenfolio.com/
Werde demnächst hier im Blog ein wenig Fotomaterial mit dazugehöriger Erklärung zeigen.
Anfangen möchte ich mit dem Bereich schwarz weiß.
Diese Aufnahme entstand morgens nach einer kalten Frostnacht.
Ich habe hier mit Stativ gearbeitet, da ich eine Blende von 22 gewählt habe um die komplette Schärfentiefe zu nutzen.
Die Iso Einstellungen waren natürlich soweit wie möglich runter, also hier ISO 80.
37mm schienen mir hier die richtig Brennweite zu sein, um den Baum nicht zu klein wirken zu lassen im Vergleich zum Vordergund (wenn man mehr Weitwinkel gewählt hätte).
Bearbeitet wurde das Foto in Lightroom5 und Silverefexpro2.
So daß war mein erster Post.
Seid gnädig mit mir.:)
Mehr folgt bald und schreibt mir ruhig was ihr als nächstes sehen und lesen wollt.
Fotos habe ich ja genug zu Auswahl.
P.S.:Kommentieren und teilen ist erlaubt und erwünscht.:)