Nachtaufnahmen bei Vollmond
Besonders bei Vollmond finde ich die Nachtfotografie sehr reizvoll. Das Licht ist dann wirklich so hell, dass die dunklen Bildanteile gut ausgeleuchtet werden. Ich möchte Euch dazu zwei Beispiele (reine Landschaft/ Landschaft mit Straßenlicht gemischt) zeigen.
Bei völlig dunkler Landschaft (soweit das hier im Rheinland möglich ist) in der Nacht wirkt der Mond wie ein schwacher Scheinwerfer und man kann sogar den Schatten von z.B. Bäumen gut erkennen. Das macht den besonderen Reiz in meinen Augen aus, der Himmel ist natürlich stark erleuchtet und man kann dann den Sternenhimmel nicht ganz so gut sehen wie an Mond losen (Neumond) Tagen.
Ich zeige Euch ein paar Fotos und nachher schreibe ich ein wenig was mehr zur Nachtfotografie.
Hier mein erstes Bildbeispiel bearbeitet (mit Lightroom5)
Moon light shadow ©MarkusLandsmannMoon light shadow ©http://markuslandsmann.zenfolio.com
Und das unbearbeitete RAW / Exifs: Iso800 / f/4,5 / 29sek. / 8mm
Moon light shadow ©MarkusLandsmannMoon light shadow ©http://markuslandsmann.zenfolio.com
In dieser Landschaftsaufnahme seht Ihr keine andere Lichtquelle als den Vollmond. Auch der Schatten ist schon sehr gut zu erkennen in der original Datei. Diese habe ich nachher noch stark betont in der Nachbearbeitung.
Meine beiden anderen Foto Beispiele zeigen eine Parklandschaft die noch durch zusätzliches Licht beeinflusst wird.
Hier das erste bearbeitete Foto (Lightroom5)
Ludwig-Rehbock Park bei Nacht ©MarkusLandsmannLudwig-Rehbock Park bei Nacht ©http://markuslandsmann.zenfolio.com
Und das original RAW / Exifs: Iso400 / f/5,0 / 59sek. / 8mm
Und ich zeige Euch noch ein zweites Beispiel dazu.
Bearbeitet mit Lightroom5
original RAW / Exifs: Iso400 / f/8,0 / 62sek. / 11mm
Hier sind noch zusätzliche Lichtquellen außer dem Vollmond (Laternen und Häuser) die Einfluss auf die Belichtung haben.
Ich möchte noch kurz anmerken, dass ich auf solche hellen Nachtaufnahmen stehe und es klasse finde, dass man noch die Details in den Tiefen gut erkennen kann. Das ist natürlich Geschmackssache ob es einem so gefällt. Rund 85% auf meinem
G+Stream empfanden das so wie ich.
Bei allen Nachtaufnahme ist natürlich ein Stativ zu verwenden und die Kamera wird mit Fernauslöser ausgelöst, da bei längeren Aufnahmen der Bulb-Modus benutzt werden muss.
Bei Belichtungszeiten bis zu 30 Sekunden, kann man auch den Selbstauslöser in einen anderen Modus benutzen (z.B. AV), alles darüber hinaus ist nur mit dem Bulb-Modus und damit mit Fernauslöser realisierbar.
Bei der Belichtung der Parkfotos habe ich mich für circa 60 Sekunden entschieden, da habe ich mit der Blende variiert und die Isos bei 400 belassen. Der einzelne Baum ist mit 29 Sekunden so belichtet, dass die Sterne noch einiger Maßen ohne Spuren zu erkennen sind (das ging durch das Ultraweitwinkel). Ansonsten empfehle ich bis maximal 10 Sekunden zu belichten, wenn man die Sterne ohne Spuren sehen möchte.
Ich belichte immer so, dass die hellen Bildanteile nur minimal überbelichtet sind. Die Tiefen sollten nur maximal unter belichtet sein. Sind Sie zu stark unterbelichtet, mache ich noch eine zweite hellere Aufnahme. Bei Stadtlandschaften wo viel Licht ist wird das manchmal nötig sein, um den vollen Dynamikumfang zu erreichen. Auch der Sucher sollte komplett abgedunkelt werden, um Lichteinfall darüber aus zu schließen.
Der Autofokus der Kamera funktioniert bei Nacht nur bedingt und von daher kann ich jedem nur empfehlen manuell zu fokussieren. Das ist hier kein Problem da genug Licht vorhanden ist.
Bei völliger Dunkelheit ist es fast nicht mehr möglich manuell zu fokussieren, deshalb solltet Ihr schon vorher wissen, wo Eure Objektive absolut scharf sind bei unendlicher Einstellung, dass kann auch durch eine kleine Markierung am Objektiv erfolgen mittels dünnen Klebestreifen oder so.
Hoffe der Artikel hat Euch gefallen und ich würde mich sehr über Kommentare freuen.
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